Pyrenäen-Berge mit Geschichte – Die klassische Ruta de las Golondrinas

Die Ruta de las Golondrinas (Schwalbenroute) folgt den Spuren der Frauen aus den Dörfern Roncal, Ansot und Salacenca, die Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Suche nach Arbeit auf die französische Seite der Pyrenäen wanderten.

In ihrer klassischen Variante führt diese Route durch das Herz der westlichen Pyrenäen im Grenzgebiet zwischen Spanien und Frankreich und passiert Larra, Belagua, Linza, Lescun, Bearn und Zuberoa. Auf knapp 70 Kilometern mit 3.000 Höhenmetern verbindet sie vier Berghütten miteinander und schenkt dir wunderbare Ausblicke, unter anderem über das Roncal-Tal und den markanten Gipfel des Pic du Midi sowie zu den Ansabere-Nadeln. Dabei verläuft sie durch sehr unterschiedliches Gelände: von gelegentlichen Asphaltstraßen bis hin zu steinigen Pfaden.

Die Route ist in vier Etappen unterteilt und fordert einiges an Kondition. Du brauchst Erfahrungen im Bergwandern und musst dich orientieren können. Ich empfehle, immer viel Wasser mitzunehmen und gute Schuhe zu tragen, die für felsiges Gelände geeignet sind. An Proviant brauchst du nur etwas für mittags. Abends und morgens wirst du in den Hütten versorgt.

Die Route beginnt am Refugio Belagua. Dorthin kommst du nur mit dem Auto. Die Straße zur Hütte ist in gutem Zustand und es gibt einen Parkplatz.

Diese spektakuläre und abwechslungsreiche Route kannst du von Mitte Mai bis Mitte Oktober gehen. Anfang und Ende der Saison hängen vom Schnee ab. Schau dir also die Wettervorhersage an. Denk allerdings immer daran, dass sich das Wetter im Hochgebirge schnell ändern kann. Und nun ist es an der Zeit, diese historische Route zu genießen.